Chinesischer Tusche-Reibestein I Sumi-e
Wertiger Reibestein in runder Form zum Anreiben von Reibetusche für Kalligraphie und Malerei (Sumi-e etc.)
- Gesamtdurchmesser: ca.10cm I Höhe ca. 2,2cm I Reibeflächendurchmesser ca.9cm
- Material: She-Stein (Wasserfäden-Stein -Shuibowen 水波纹-)
- Gewicht: ca. 310g
- mit hellgrüner Abbildung eines Drachen auf dem Deckel
She-Tuschestein I Reibestein 歙硯
Der She-Reibestein gehört neben den Taohe-, Duan- und Chengni-Tuschesteinen zu den vier berühmten Tusche-Reibesteinen Chinas. She-Steine werden in den ostchinesischen Bezirken -Shexian- der Provinz Anhui und -Wuyuan- der Provinz Jiangxi abgebaut oder gesammelt und dann in lokalen Manufakturen weiterveredelt. Beide Bezirke waren während der Tang-Dynastie unter der Gerichtsbarkeit der alten She-Präfektur von Huizhou, welche dem Stein seinen Namen gab.
Der Stein wird entweder in Steinbrüchen abgebaut oder auf Geröllfeldern gesammelt. Als berühmter Sammelort gilt der Berg -Longwei Shan 龙尾山- im Bezirk Wuyuan. Je nach Fundort können die Steine verschiedene Texturen und Farben aufweisen. She-Steine haben die Eigenschaft, Tusche schnell und fein anzureiben, das Pinselhaar zu schonen und die Tusche lange feucht zu halten. Der Name des Steins (Wasserfäden-Stein) bezieht sich auf die schwarzen Fäden, die sich durch den Stein ziehen.
Zu Beginn des Reibevorgangs sollte nur wenig Wasser auf den Reibestein gegeben werden. 1-2 Tropfen aus dem Tropfkänchen o. Ä. genügen in der Regel. Wenn zu viel Wasser verwendet wird, lösen sich die Pigmente nur sehr langsam ins Wasser und der Reibevorgang wird unnötig verlängert.
Nachdem sie eine kleine Menge Wasser auf den Stein gegeben haben, können sie in beliebig großen kreisrunden Bewegungen mit der Stirnseite des Tuschestücks über den Reibestein reiben. Sobald sie eine dickflüssige, gesättigte Lösung angerieben haben, können sie wieder etwas Wasser dazugeben und den Reibevorgang fortsetzen, bis die gewünschte Menge an Tusche angerieben ist. Manche Reibesteine verfügen über ein so genanntes „Tuschereservoir" (kleine Vertiefung), in die man angeriebene Tusche mit Hilfe des Tuschestücks "verschieben" kann.
Wenn ausreichend Tusche angerieben wurde, können Sie entweder direkt mit dem Pinsel vom Reibestein arbeiten oder die angeriebene Tusche mit Hilfe des saugenden Pinselhaars für weitere Verwendungen (Abstufungen der Tuschedichte und Verdünnung) in ein anderes Gefäß (Farbpalette o. Ä.) umfüllen.